Geschichte
Walter Knoll – Möbelmarke der Moderne
Geschäft der Gründerzeit
Geschäft der Gründerzeit

Wilhelm Knoll (1839 – 1907)
1865
Wilhelm Knoll, der Urvater der Knoll-Dynastie, gründet sein „Leder Geschäft“ in Stuttgart. Weitgereister Lederfachmann: 1864 einjähriger Aufenthalt in Paris - Weltzentrum für Leder, Mode und Luxuswaren.
„Knoll Leder“ wird zum Markenzeichen, das Württembergische Herrscherhaus ehrt Wilhelm Knoll zum „Königlichen Hoflieferanten“.
1866
Elektrischer Fernseher wird erfunden. Inbetriebnahme des ersten transatlantischen Kabels.

1906
Aus der Ledermöbelfabrik wird
die Ledersitzmöbelfabrik Wilhelm Knoll.


1907
Wilhelms Söhne Willy und Walter Knoll übernehmen das väterliche Unternehmen und nehmen die Sitzmöbelproduktion auf. Das Unternehmen führt den ersten Clubsessel in Deutschland ein.

„Der Primus.“
Willy Knoll (1878 – 1954).

„Der Umtriebige.“
Walter Knoll (1876 – 1971).
1912
Nestra-Modelle auf Holzrahmenbasis gehen in Serie.
1919
Walter Gropius gründet das Bauhaus in Weimar.

Mut zur Moderne
Mut zur Moderne

1925 - 1929
Mut zur Moderne: Im Alter von 50 Jahren gründet der weltgewandte Walter Knoll seine eigene Firma, die Walter Knoll & Co. GmbH.
Die von Walter Knoll entwickelten „Prodomo“ Modelle gelten als die ersten modernen Polstermöbel der Geschichte.
„Die Psychologie des Sitzens“:
Die leichten Prodomo Sessel entsprachen dem Zeitgeist der Zwanzigerjahre.


Das weltweit erste Dornier-Großraumflugzeug DoX wurde komplett mit den leichten Prodomo Aluminiumsesseln ausgestattet.
Zur gleichen Zeit revolutioniert Wilhelm Knoll mit seinem „Antimott“ Programm die traditionelle Polstertechnik.


Gesellschaftsraum des Luftschiffs Hindenburg.
Die leichten Aluminiumsessel des Antimott Programms werden erstmalig für die Ausstattung der Zeppeline eingesetzt.
Die Werkbundausstellung „Die Wohnung“ auf dem Stuttgarter Weißenhof unter der Leitung von Ludwig Mies van der Rohe setzt 1927 weltweit Maßstäbe für modernes Bauen und Wohnen.


Walter Knoll stattet fünf Wohnungen von Ludwig Mies van der Rohe und neun Wohnungen insgesamt in der Weißenhofsiedlung aus.
1937
Das gewachsene Unternehmen Walter Knoll zieht nach Herrenberg um.


Hans Knoll (1914 – 1955), Florence Knoll (1917)
1938
Ausgestattet mit dem Wissen um das Bauhaus und den Fähigkeiten der Familie, geht Walter Knolls ältester Sohn Hans 1938 in die USA - zunächst um die Produkte seines Vaters zu verkaufen. In Amerika trifft er die Architekten
1939
Expansionskurs kommt bei Walter und Wilhelm Knoll zum Erliegen. Die Produktion muss sich mit der Herstellung kriegswichtiger Artikel befassen.
Beginn Zweiter Weltkrieg. Die deutsche Wirtschaft wird der Kriegsführung unterworfen.
Schwere Bombenschäden führen zur Einstellung der Produktion bei Walter Knoll. Ein Neuanfang steht bevor.
1942
1945
Schwere Kriegsschäden auch bei Wilhelm Knoll. Produktion wird mit Hilfe von Dieter Knoll, Willys Sohn, auch in Stuttgart wieder aufgenommen.
Kriegsende.

Vater mit Söhnen: Walter mit Robert und Hans um 1947.
Neues für die Nachkriegszeit
Neues für die Nachkriegszeit

1946
Robert Knoll wird Teilhaber bei Walter Knoll.
1947
Während Deutschland nach 1945 noch vom klassischen Einrichtungsstill geprägt ist, propagiert Walter Knoll die moderne Lebensweise. Sein Sohn Hans Knoll unterstützt ihn im Wiederaufbau mit dem Modell Vostra.
1948
IBM erstellt ersten Großrechner.
1949
Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Konrad Adenauer wird Bundeskanzler.


1949
Die gepolsterte Version des Sessels: Mit seinen klaren Linien entspricht Vostra dem Lebensgefühl des Aufbruchs und verhilft Walter Knoll wieder zu internationaler Anerkennung.
1950
Möbelmesse in Köln bedeutet den Durchbruch für Möbel von Wilhelm Knoll.
Dieter Knoll übernimmt nach dem Tod seines Vaters Willy das Unternehmen Wilhelm Knoll.
1953
Gründung der Hochschule für Gestaltung (HFG) in Ulm. Gründung des Rats für Formgebung.
1957
Bundesrat beschließt die Gleichberechtigung von Mann und Frau.
1961
Bau der Berliner Mauer.
Dieter Knoll gründet Firma »Dieter Knoll« in Österreich. An- und Ausbau des Firmengeländes Walter Knoll in Herrenberg.
1962
Office und Objekte
Office und Objekte
1970er
Der Geschäftsbereich Contract entsteht in den Siebzigerjahren. Edle Chefzimmer, komfortable Drehsessel, anspruchsvolle Konferenzeinrichtungen sowie wertige Sofas für Foyers und Lobbys begründen erste Erfolge bei Objekteinrichtungen.


Die Ausstattung des Flughafens Berlin-Tegel 1975 gehört zu den Höhepunkten der Firmengeschichte. Gemeinsam mit Architekt Meinhard von Gerkan entsteht der Berlin Chair für die VIP-Lounge des Flughafens.
1985
Firma Walter Knoll übernimmt Wilhelm Knoll und führt unter dem Namen »Collection Wilhelm Knoll« die Produkte weiter im Sortiment.
Wahre Werte
Wahre Werte
1993
Die renommierte Möbelfamilie Benz kauft das Unternehmen Walter Knoll. Markus Benz, der älteste Sohn, führt seither die Geschäfte mit den Erfahrungen exzellenten Polsterhandwerks und moderner Unternehmenskultur.
1990
Deutsche Wiedervereinigung.
1990
In Baden-Württemberg wird die tarifliche 35-Stunden-Woche eingeführt.
1992
Herrenberg wird an das Stuttgarter S-Bahn-Netz angeschlossen.
1993
Gründung der Europäischen Union (EU).

2015
Walter Knoll feiert 150-jähriges Jubiläum